Mittwoch, 9. Mai 2012

Sandra und ihre große Schwester



Vor ein paar Tagen erreichten Sandra und ihre große Schwester die Insel Anango. Sie waren schon einige Monate unterwegs und des Reisens müde. Die ersten Tage hielten sie sich versteckt im. Es standen genügen Kisten am Hafen hinter denen sie sich gut verstecken konnten und da täglich immer wieder Reisende ankamen und auch wieder mit den Schiffen abreisten vielen sie auch nicht auf. Sie schlugen ihr Lager unter einem großen Baum auf. Abends wenn langsam ruhe in das Dorf einkehrte, legten sie sich zum schlafen nieder, wobei immer eine wache hielt. Kaum das die Sonne den neunen Tag ankündigte versteckten sie ihre wenigen Habseligkeiten im Geäst des Baumes und achteten auch darauf das keiner ihr Lager entdeckt.
In dieser Zeit ernährten sie sich davon was sie abends in der Nähe der Taverne und am Hafen fanden. Des Öfteren wurden sie von den Stadtwachen angehalten, konnten sich aber immer wieder „freikaufen“ so wie sie es schon so oft auch in anderen Städten gemacht haben. Dabei zeigten sich die Stadtwachen nicht nur einmal spendabel, selten war es ein Kupferling, meist war es etwas zu essen. Nach ein paar Tagen beratschlagten die Beiden und entschieden sich, dass sie es wohl auf der Insel auch etwas länger aushalten. Sie fanden ein großes Fass, was ab jetzt als Unterschlupf dienen sollte und sie so vor Wind und Regen schützen sollte. Auch hielten sie sich jetzt öfter mal über Tag im Dorf auf und so war es nicht verwunderlich das sie bald auch von den Dorfbewohnern entdeckt wurden. Der erste war der Bauer. Zuerst noch etwas Zögerlich bot er den Beiden dann aber doch an, für ihn zu Arbeiten. Es waren niedrige Arbeiten aber sie nahmen an und dafür wurden sie mit etwas zu essen entlohnt. Mit und mit lernten sie immer mehr Bewohner kennen.
Einige Fragen wurden oft gestellt. „Was ist ein Urt?“ „Wo kommt ihr her?“ „Seit ihr frei oder seit ihr Sklaven?“

Ich habe mich deshalb dazu entschieden mal ein bisschen aus dem Leben von Sandra und ihrer großen Schwester zu schreiben. Vielleicht können so ein paar Fragen geklärt werden. Wünsche viel Spass beim Lesen.




Sandra und ihre große Schwester

Sandra erblickte als drittes Kind ihrer Eltern das Licht von GOR, in der Nacht der Sommersonnenwende. Dieses sah ihr Vater als gutes Zeichen an.

Ihr Vater war ein über die Stadtgrenzen der Stadt Trocaido bekannter Architekt. Viele seiner Bauten zierten die Stadt.
Er war bekannt dafür, dass er die Bauten nicht nur plante sondern auch persönlich mit strenger Hand über die Errichtung wachte. Mit stolz trug er seine Farbe und er zeigte deutlich das er der Kaste der Baumeister angehörte. Über der Eingangstüre hing ein großes vergoldetes Winkeleisen um jedermann zu zeigen wer in diesem Haus wohnt.
Er und seine Gefährtin, eine intelligente und weise Frau, waren angesehen und wurden in der Stadt sehr geachtet. Die Gefährtschaft wurde von seinem und dem Vater der Frau abgesprochen. Über die Hintergründe wurde das Tuch des Schweigens gehüllt. Es wurde viel spekuliert aber die wahren Gründe warum sein Vater ihn mit einer Frau einer niedrigen Kaste die freie Gefährtschaft eingehen ließ kamen nie heraus. Sie war von Geburt an in der Kaste der Parfümhersteller und sie verstand sich auf die Herstellung von Signatur-Parfüm. Wohl dachte man, dass die Gefährtschaft nur ein Jahr andauern würde aber sie verlängerten ihre Gefährtschaft mehrere Male.

Mit seiner Gefährtin zeugte er drei Kinder. Einen Sohn und zwei Töchter. Als seine Frau das erste Mal schwanger war befragte er bei einem Haruspex das Orakel und so bekam sein erstgeborener Sohn den Namen Burkhart. Die Namen der Töchter wurden Ebenfalls durch das Orakel vorherbestimmt, Di und Sandra sollten ihre Namen sein.

Oft musste er für mehrere Monate verreisen, immer dann wenn er einen Auftrag in einer anderen Stadt hatte. Dann zog er mit einer Karawane aus Handwerkern los. Er ließ nur Handwerker seine Häuser bauen, die er persönlich schon lange kannte. Er sagte immer, nur so kann er den hohen Anspruch gewährleisten und zum anderen brachte er Reichtum und Wohlstand für alle nach Trocaido. Zu dieser Zeit mangelte es der Familie an nichts. Die Mutter wachte mit strengem Auge über die Finanzen, so wie es sich für eine gute Geschäftsfrau gehört, was aber nicht bedeutet, dass sie Geizig war aber eben halt sparsam. Ihr Haus war sehr schön eingerichtet und im Gegensatz zu ihrem Mann gab sie auch ab und an Geld für die Gemütlichkeit aus. Die von ihm beschäftigten Handwerker verdienten alle gut bei ihm und sie achteten ihn.  Sein Sohn begleitet ihn sehr oft bei seinen Reisen und so lernte er vieles von ihm und auch die Marotten der Handwerker. Oft schickte er ihn auch zu den Handwerkern in ihre Werkstätten um den Umgang mit den verschiedenen Materialien zu lernen. So lernte er auch die Herstellung von Bögen, Armbrüsten, Schwertern und Dolchen. Vor allem die Herstellung der Bögen faszinierte ihn denn eine Große Leidenschaft von ihm war das Jagen.

Sandra schlich, kam das sie Laufen konnte wann immer es ging ihrem Bruder hinterher. Aus der Entfernung beobachtete sie ihn und war stolz auf ihren Bruder, wie gekonnt er mit dem Langbogen umgehen konnte. Er konnte einen Bosk auf fast 1/3 Passage erlegen. Als sie älter war versuchte sie sich selber in der Kunst des Jagens, wenn auch nur auf kleinere Tiere.

Mit der Zeit war die Mutter des Wartens müde geworden und als Sandra und ihre Schwester älter waren begleitete auch sie ihren Gefährten auf seinen Reisen. 

Eines Tages, sie befanden sich gerade auf dem Weg nach Tentis in den hohen Bergen, man hatte dort neue Silbervorkommen entdeckt. Die Minen waren schwer zugänglich und der Abtransport des Erzes erwies sich als schwieriger als erwartet. Einige Baumeister versuchten ihr Glück doch bei den ersten versuchen das kostbare Erz aus dem harten Gestein zu brechen stürzten einige Stollen ein oder die Förderbahnen ins Tal rissen und verstreuten das teure Erz in dem unwegsamen Gelände. Der Ruf ihres Vaters erreichte den hohen Rat der Stadt  Tentis und sie ersuchten ihn den Bau der Stollen neu zu planen und zu überwachen. Erst lehnte er ab, denn der Weg dahin war lang und beschwerlich. Auf drängen des Rates nahm er dann aber doch an. Da die Reise lang und beschwerlich ist wollte er alleine Reisen. Nur auf das Drängen seiner Gefährtin hin erlaubte er ihr und den Kindern ihn zu begleiten. Da der Weg gefährlich war sollten einige Soldaten seinen Weg schützen. Sie waren schon einige Tage unterwegs und schlugen gerade ihr Nachtlager auf, als sie von einer Horde Gesetzloser angegriffen wurden. Auch wenn die Karawane durch einen Trupp kampferprobter Krieger begleitet wurde, so hatten sie gegen die Übermacht keine Chance. Die Schlacht dauerte die ganze Nacht und noch den halben Tag. Schon in der Nacht ließ der Vater eine Grube ausheben, ließ Decken und etwas Essen in die Grube legen und als er wusste, dass die Schlacht verloren sei schickte er seine Kinder und einen Vertrauten in die Grube. Ließ die Grube mit Ästen zudecken damit sie getarnt ist. Die drei Kinder und der Vertraute verbrachten zwei Tage und zwei Nächte in der Grube erst dann trauten sie sich heraus. In den Trümmern fanden sie mehrere Leichen. Teilweise waren sie bis zur Unkenntlichkeit Verstümmelt. So konnten sie nicht sagen, wer tot und wer von den Gesetzlosen verschleppt worden ist. Nachdem die Toten beerdigt waren verließen die vier den Ort und wollten sich zurück nach Trocaido durchschlagen.  Auf ihrem Weg trafen sie auf eine Gruppe von Musikern und Spieler und schlossen sich ihnen an. Schon nach kurzer Zeit verließ ihr Bruder sie. Er machte sich auf die Suche nach den Gesetzlosen, die für diesen feigen Überfall verantwortlich waren. Die Reise sollte dann aber länger dauern. Gerne hörte sie den anderen Reisenden zu, wenn diese die Geschichten ihrer Reisen erzählten. Oft sprachen sie von einem „Krieger“ den alle nur den Schatten nannten. Aus allen Teilen von GOR hörte sie diese Geschichten. Wenn sie fragte wer den dieser Schatten ist, bekam sie immer nur zur Antwort, dass ihn noch nie jemand zu Gesicht bekommen hat und die Gesetzlosen ihn fürchten würden. Das einzige was man schon gesehen hat war sein Schatten aber noch keiner hat den Krieger selber gesehen. Diejenigen die ihn gesehen haben können aber nicht mehr darüber berichten. Viele von ihnen wurden vor den Mienen gefunden, eng verschnürt und mit herausgerissener Zunge. Dazu ein Pergament auf denen ihre Schandtaten beschrieben sind. Wenn Sandra diese Geschichten hörte, dann wusste sie genau wer dieser Schatten ist. ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen